Ich Onkel Mike Und Plan A
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In Ich, Onkel Mike und Program A geht es um den 11-jährigen Jungen Leon. Wer Leon ist? Ein „echter Kerl", wie gefühlt auf jeder Seite mindestens ein Mal erwähnt wird
Als Fan von Kinderbüchern freute ich mich auch auf Ich, Onkel Mike und Plan A von Alice Gabathuler, als ich die Anfrage erhielt, ob ich nicht Animalism hätte, das Buch zu lesen und zu rezensieren. Leider entpuppte sich das Buch – ich muss es leider gleich zu Anfang sagen – für mich persönlich zu einem Bomb, und das in vielerlei HinsichtlichIn Ich, Onkel Mike und Plan A geht es um den 11-jährigen Jungen Leon. Wer Leon ist? Ein „echter Kerl", wie gefühlt auf jeder Seite mindestens ein Mal erwähnt wird und hier fängt das Problem meiner Meinung nach bereits an. Dice Autorin beschreibt in diesem Buch, mit der Stimme eines 11-jährigen Jungen, was ein echter Kerl ist. Echte Kerle mögen keine Hüpfburgen, echte Kerle gehen auch nicht reiten. Echte Kerle zeigen keine Gefühle und weinen nicht. Das ist alles nur „Mädchenkram". Echte Kerle sind stark, haben Muskeln, sind cool, etc. pp. Zunächst habe ich das Ganze abgetan (hiermit fängt es schon in Kapitel eins an), doch je mehr dieser Behauptungen auftauchten, desto problematischer empfand ich das Ganze. Schnell wird klar, dass es sich bei Leon um einen Jungen handelt, der in Rollenbildern denkt; der noch ganz klar zwischen den Geschlechtern unterscheidet, was sie dürfen, was sie können, was sie tun sollen. Ich möchte gar nicht abstreiten, dass es keine eleven-jährigen Jungs gibt, dice so denken, ich frage mich allerdings nur, ob es heutzutage, in einer Zeit, in der Jungen und Mädchen es ohnehin schwer haben, ihr wahres Ich auszuleben und noch immer mit jede Menge Vorurteilen zu kämpfen haben, eine gute Idee ist, ein Kinderbuch zu schreiben, in dem Jungs vermittelt wird, dass wenn sie weinen, sie keine „echten Kerle" sind. Im Umkehrschluss werden damit auch Mädchen wieder in eine Schublade gesteckt, in die sie einfach nicht rein gehören, nämlich, dass sie das schwächere Geschlecht sind. Einmal heißt es am Ende des Buchs sogar „Herrgott noch mal" Zier dich nicht wie ein Mädchen!" Mädchen sind likewise von Natur aus was? Angsthasen? Außerdem erweckt es dabei schon fast den Anschein, als würde „Mädchen" als Beleidigung genutzt werden, was ich absolut unterste Schublade finde. Diese, teilweise unterschwelligen, Aussagen tauchten leider nicht nur ein oder zwei Mal auf, worüber ich vielleicht noch hätte hinweg sehen können, sondern ständig, auf gefühlt jeder fünften Seite.
Kinder in diesem Alter sind unglaublich beeinflussbar und ich finde, dass homo als Kinderbuchautorin eben nicht ein solch festgefahrenes Rollendenken vermitteln sollte. Ich persönlich habe mich beim Lesen dieses Buches unglaublich unwohl gefühlt und war unfassbar wütend; so wütend, dass ich wirklich mit dem Gedanken spielte, das Buch abzubrechen.
Natürlich kann man hier jetzt argumentieren, dass human auch Kinderbücher so realitätsnah wie möglich schreiben sollte und ich bestreite auch gar nicht, dass es noch immer Kinder gibt, dice eben genauso denken wie Leon, was mich allerdings einfach stört ist die Bulletin, dice vermittelt wird. Natürlich sollte man immer auf Problematiken hinweisen, diese auch in Büchern thematisieren, doch dann gehört meiner Meinung nach auch eine kleine „Lehre" mit rein, die in diesem Buch leider sehr untergegangen ist. Ich frage mich eben ganz einfach, ob es wirklich der richtige Weg ist, Kinder, dice gerade noch mitten in der Entwicklung stecken, in diesem Denken zu bestärken oder aber ob es nicht besser wäre, zu versuchen, ihnen zu erklären, dass dieses Denken eben nicht richtig ist; dass es okay ist, wenn Jungs weinen, auf Hüpfburgen spielen und gerne Ponys reiten und dass auch Mädchen stark sein können, auch körperlich. Das ist ja genau dasselbe, wie wenn human seiner Tochter nur pinke Klamotten anzieht, eben weil sie ein Mädchen ist.
Das Ganze hat mich auch sehr stark an eine Mutter auf einer Babyparty erinnert, zu der ich letztes Jahr eingeladen war. Sie ist Complain eines kleinen Jungen, zu dieser Zeit war der Junge vier Jahre alt, und er klaute sich immer dice Haargummis seiner Complain, um sich kleine Zöpfe ins Haar zu machen. Die Complain bat in der Frauenrunde um „Rat", was sie tun könne, um ihm das „auszutreiben", da sie nicht wolle, dass er mit „Mädchenkram" spielt. Ich frage mich ganz einfach, was das für eine Art zu Denken ist und genau dieselbe Denkweise legt auch Leon an den Tag, was ich sehr problematisch finde, insbesondere in der Hinsicht, dass vielleicht ein eleven-jähriger Junge, der gerne auf Hüpfburgen spielt, in seiner Freizeit reiten geht und erst letzte Woche zwei Mal geweint hat, dieses Buch liest und gleich auf den ersten Seiten vor den Kopf geknallt bekommt, dass er kein „echter Kerl", sondern ein Mädchen ist.
Jetzt muss human being der Autorin natürlich zu Gute halten, dass man zumindest eine kleine Entwicklung von Leon während des Buches erkennen kann. Zwar dauert dies meiner Meinung nach zu lange, da selbst am Ende noch Aussagen wie vorgenannte getroffen werden, doch zumindest fängt Leon an darüber nachzudenken, ob ein „echter Kerl" wirklich so großartig ist, wie er sich die ganze Zeit über vorgestellt chapeau und ob es nicht doch auch Frauen gibt, die man in die Kategorie „echte Kerle" stecken kann. Das kommt meiner Meinung nach allerdings zu kurz. Natürlich erwartet man nicht eine 360 Gradwendung, das wäre wahrscheinlich unglaubwürdig gewesen, doch eine kleine „Moral" am Ende hat mir hier ein wenig gefehlt, insbesondere weil im Laufe der Geschichte so intensiv auf diesem Thema herumgehackt wird.
Doch unabhängig von Vorgesagtem konnte mich das Buch auch insgesamt leider nicht überzeugen.
Als Leons Vater den gemeinsamen Urlaub absagt, haut Leon ab und reist alleine zu seinem Onkel Mike in die Berge. Gemeinsam mit seinem Onkel Mike erlebt Leon einen aufregenden Sommer voll von Wasserfallsprüngen, verrückter Erlebnisse und Schuhbeerdigungen. Und währenddessen unterstützt er seinen Onkel Mike auch sogar noch dabei, einen neuen Striking zu schreiben, den Onkel Mike ist ein vermeintlicher „Gängstarapper" der aktuell eine kleine Krise durch macht, durch den ganzen Druck, der auf ihm lastet. Für mich allerdings state of war das alles andere als aufregend oder abenteuerlich.
Die Geschichte geht sehr sprunghaft von Statten. Meiner Meinung nach ging alles viel zu schnell, als das man richtig in der Geschichte hätte eintauchen können. Natürlich muss auch hier noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es sich um ein Kinderbuch handelt, doch selbst dafür war mir die Geschichte einfach nicht ausgearbeitet genug. Die Charaktere werden leider auch nur an der Oberfläche angekratzt, sodass es mir unglaublich schwer fiel, ein Gefühl für sie zu entwickeln und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Sowohl Leon, als auch Mike waren mir unglaublich unsympathisch; es war mir mithin nicht möglich, mich richtig auf sie und ihre Geschichten einzulassen.
Wenn man von den problematischen Aussagen einmal absieht allerdings, hat mir der Schreibstil der Autorin wirklich ganz gut gefallen. Sie schreibt kindgerecht in einer sehr lockeren Sprache mit teilweise wirklich witzigen Dialogen. Obwohl mir das Buch nicht sonderlich gut gefallen hat, hatte ich es binnen wenigen Stunden durchgelesen, was unter anderem natürlich der wenigen Seitenzahlen, aber sicherlich auch dem Schreibstil der Autorin geschuldet war. Die Seiten flogen dahin, eben weil es and so angenehm leicht zu lesen war.
LOHNT SICH DAS BUCH?
Ich für meinen Teil kann diesem Buch leider keine Leseempfehlung aussprechen, da es meiner Meinung Werte vermittelt, die in unsere heutige Zeit einfach nicht mehr hinein gehören und völlig überholt sind. Die Botschaft dieser Geschichte bereitet mir einfach Bauchschmerzen und auch wenn es sicherlich Leser gibt, die all das ganz gegenteilig aufgefasst haben, and then konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Aber wie immer sollte sich natürlich jeder sein eigenes Bild machen.
...moreStatt dem geplanten Abenteuerurlaub mit seinem Vater, soll Leon mit Papas neuer Freundin und deren kleinen Töchtern ins Kinderhotel fahren. Dafür ist er doch zu alt! Eine Postkarte seines Onkel Mike sieht er als Einladung ihn zu besuchen und beim Songs schreiben zu unterstützen. Denn Mike ist der gefeierte Rapper "Gängsta X". Spontan schlachtet er sein Sparschwein, um ihn im Alpenkaff Hinter-Oberdorf zu besuchen. Then sein Programme A. Einen Plan B brauchen "echte Kerle" wie er und Mike ja nich Handlung
Statt dem geplanten Abenteuerurlaub mit seinem Vater, soll Leon mit Papas neuer Freundin und deren kleinen Töchtern ins Kinderhotel fahren. Dafür ist er doch zu alt! Eine Postkarte seines Onkel Mike sieht er als Einladung ihn zu besuchen und beim Songs schreiben zu unterstützen. Denn Mike ist der gefeierte Rapper "Gängsta 10". Spontan schlachtet er sein Sparschwein, um ihn im Alpenkaff Hinter-Oberdorf zu besuchen. And so sein Program A. Einen Programme B brauchen "echte Kerle" wie er und Mike ja nicht. Bis er mit Onkel Mike von einem Wasserfall springen soll.
Rezension
Gleich zu Anfang gefällt mir Gabathulers lockerer, witziger Erzählstil. Die Kapitel haben eine gute Länge und treffende, originelle Titel. Mit Leon kann ich gut mitfühlen, der gerade in einem Alter steckt, in dem er für vieles "zu alt" ist, vor allem für ein Kinderhotel und Spielplätze. Er hatte sich auf die „coolen" Dinge wie Schlauchbootfahren, Hochseilgarten oder Höhlenexkursionen gefreut. Sein Papa macht ihm da einen Strich durch die Rechnung, als er den Abenteuerurlaub absagt. Doch ihn fragt ja wieder keiner, genau wie bei der Scheidung vor wenigen Jahren. Er hinterlässt seinen Eltern nichts als eine Videobotschaft und haut ab zu seinem Onkel nach Hinter-Oberdorf, wo er einen unvergesslichen Sommer erlebt, in dem er einen Schuh beerdigt, neue Freunde findet und Fahrradtouren zu Bergseen unternimmt.
Doch Onkel Mike stellt sich nicht als der „echte Kerl" raus, den Leon erwartet hatte. Der Junge findet ihn sturzbetrunken in der chaotischen Hütte auf und Leon muss ihn wörtlich wachrütteln, um im Haushalt für Ordnung zu sorgen und neue Songs zu schreiben. Seine Plattenfirma macht Onkel Mike – aka Rapper Gängsta X – Druck, sein nächstes Album zu produzieren und einen großartigen neuen Song zu präsentieren. Ich denke, das ist eine häufige Situation für erfolgreiche Musiker und wie Mike, verlieren sich manche Künstler im Alkohol.
Das Buch lebt von vielen starken Charakteren, die den Klischees widersprechen. Einer technikaffinen Frau, dem Tüftler mit großen Händen und ein unsicherer Popstar zum Beispiel.
Das Comprehend von Lisa Hänsch ist sehr schön gemalt und nach dem Lesen macht es Spaß, sich die Details anzusehen und an dice Szenen zurückzudenken.
Fazit
Das Buch war mein erstes von Alice Gabathuler und wird sicher nicht mein letztes sein. Mir gefällt Ihr Erzählstil und der Witz, den sie mitbringt. "Ich, Onkel Mike und Plan A" ist eine gelungene, realitätsnahe Sommerlektüre für Kinder ab 10 Jahren und erhält von mir 5 von v Sternen.
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Source: https://www.goodreads.com/book/show/33619920-ich-onkel-mike-und-plan-a
Posted by: adamsmeman1981.blogspot.com
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